Täglich liest man, dass sich #Rus un #Ukraine gegenseitig mit hunderten #Drohnen attakieren. Von #Flugzeugen hört man fast nichts. Sie spielen in diesen "Drohnenwolken" wohl keine große Rolle.
Hierzulande diskutiert man hingegen über wenige, dafür aber hundertmillionenteure #F35 Kampfjets (Stückpeis). Dabei verfügt nach meinen Recherchen die #Bundeswehr nur über einstellige(!) Anzahl israel. Kampfdrohnen und über ein paar hundert Aufklärungsdrohnen.
Rüsten wir uns wieder für Mittelalterschlacht?
Wenn @RonRevog von Flugzeugen fast nichts hört, bedeutet das automatisch, dass sie nicht eingesetzt werden?
Ein wichtiger Grund für die Beschaffung der F-35 ist IIRC die Nukleare Teilhabe. Sie sollen im Fall der Fälle die in Büchel lagernden Atomwaffen tragen. Welche Drohne kann und darf das?
@RonRevog IIRC sind die israelischen Drohnen nur gemietet und auch nur zur Aufklärung geeignet, weil der Bundestag (SPD, Grüne, Linke…) damals ausdrücklich keine Kampfdrohnen haben wollte. Die können also gar nicht zur direkten Bekämpfung von Zielen eingesetzt werden.
@kalle
Ersteres habe ich nicht behauptet, aber gibt es denn die großen Luftschlachten von mehreren hundert Flugzeugen im russischen Angriffskrieg?
Zur nuklearen Teilhabe. Und das geht mit bodenstationierten Atomraketen nicht? Wie im kalten Krieg mit den Lang- und Mittelstreckenraketen? Können die das nicht und sogar schneller? Es gibt genügend atomraketenfähige Flugzeuge. Nur halt nicht der fünften Generation.
Frankreich setzt die Dassault Rafale mit Atomraketen ein. Kein Modell für uns?
@RonRevog Tja, wir haben nicht mehr den 2. Weltkrieg und die Ukraine hatte IIRC nach den ersten Tagen auch nur noch wenige dutzend Flugzeuge übrig. Da scheitert es schon an der vorhandenen Anzahl. Und wegen der Flugabwehr auf beiden Seiten schickt wohl keine Seite die vorhandenen Flugzeuge nah an die Front. Die Russen nutzen ihre Flugzeuge im Moment wohl hauptsächlich, um aus sicherer Entfernung Gleitbomben auf die ukr. Stellungen zu werfen und als Startplattform für die Marschflugkörper.
Haben wir, @RonRevog, überhaupt Kurz-, Mittel- oder Langstreckenraketen? Außer Taurus, die nichts atomares tragen können, glaube ich nicht.
Welche Flugzeuge sind denn„atomraketenfähig“?
Gibt uns Frankreich seine Atomwaffen für die Dassault Rafale? Für die amerikanischen ist die m.E. jedenfalls nicht freigegeben.
@RonRevog Kleine Korrektur: Taurus gehört in keine der Kategorien. Taurus ist keine ballistische Rakete sondern ein Marschflugkörper. Das ist anscheinend eine eigene Kategorie.
@kalle
Wir haben ja nicht mal eigene Atomwaffen und wenn es um atomare Teilhabe geht, ist eigentl. gemeint, dass wir die Atomraketen der Amis tragen.
Wenn wir bedenken bzgl. der Flugzeuge der USA haben, gilt das wohl auch für deren Atomraketen. Wenn wir also bzgl. der amerik. Raketen bedenken haben, brauchen wir dafür auch keine amerik. Flugzeuge.
Wenn man die Bedenken hätte, wäre das wohl richtig. Nur bleibt uns mittelfristig gar keine andere Wahl. Eine Eigenentwicklung und Bau einer Nuklearwaffe dürfte Deutschland 10, eher mehr Jahre kosten. Erst recht, wenn wir noch Reaktoren bauen müssen, um Plutonium zu erbrüten. Ganz davon ab, das uns das dutzende, vielleicht hunderte Milliarden € kosten würde.
(Soweit ich weiß, lagern bei uns nur nukleare Bomben der USA, keine Raketen.)
@kalle
Frankreich ist unser Nachbar, mit uns in der EU, hat Atomwaffen und Flugzeuge, die sie transportieren können.
Alles aus einer Hand.
@RonRevog Ja, sehr richtig! Nur steht man dort erst am Anfang von Verhandlungen. Und falls der/die RN bei den nächsten Präsidentschaftswahlen die Macht übernehmen sollte, dann steht dort ohnehin wieder alles zur Debatte. Die in erster Gerichtsinstanz vorerst kaltgestellte Le Pen hat sich jedenfalls eindeutig gegen einen nuklearen Schutz anderer durch Frankreich ausgesprochen. Ob sie die Technologie teilen würde bzw. Nuklearwaffen an uns verkaufen würde, halte ich mindestens für zweifelhaft.
Russland benutzt z.B. die Flugzeuge, um damit Gleitbomben und Marschflugkörper loszuschicken.
Die komplette Diskussion um deutsche Taurus und den Einsatz von westlichen Langstreckenwaffen auf russischem Gebiet drehte sich hauptsächlich darum, die Langstreckenbomber und deren Flugplätze zu zerstören. Da hörte man eigentlich genug von Flugzeugen und wie wichtig sie noch immer sind.
Direkt an der Front sieht es aber schon wieder anders aus.
Strategisch ja, taktisch nicht mehr ganz so.
Abgesehen davon sind unsere Entscheider*innen natürlich komplett überfordert von der Situation und hängen mit ihren Vorstellungen Jahrzehnte zurück.
Die Berater aus der Bundeswehr sind ja auch genauso hängengeblieben, wie man aus den Lageeinschätzungen über die Ukraine inzwischen mitbekommen hat.
Mittelalterschlacht klingt etwas übertrieben, aber im Grunde trifft es schon den Kern, finde ich.