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#sielpark

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Kussbrücke

Kurz vor unserer Abfahrt in den Urlaub hat die Stadt Bad Oeynhausen die sog. “Kussbrücke” über die Werre an der Einmündung der Werre in die Weser wegen Sanierungsarbeiten gesperrt. Ein neuer Belag musste aufgetragen werden. In unserem Urlaub bekamen wir dann mit, dass dieser Belag wohl nicht so ist, wie der vorherige. Es gab mindestens einen Sturz und die Verwaltung sah sich – weil augenscheinlich nichts besseres einfiel – dazu veranlasst, ein “Radfahrer absteigen”-Schild zu montieren. Ein Zeichen ohne weitere Bedeutung, dass immer als Notnagel dient, wenn man mit den Schultern zucken will und sich der nächste Sache zuwendet. Die Erläuterung

Die Fahrbahn hat noch nicht den nötigen Grip
[…] fragte darauf beim Hersteller des Bodenbelags nach und der räumte ein, dass der neue Belag tatsächlich noch nicht den richtigen Grip habe. Weichmacher und Verdünner könnten in den ersten Wochen aus dem Belag entweichen. Dadurch habe die Fahrbahn noch nicht die nötige Griffigkeit bei Nässe […]

halte ich für – nunja – ein wenig unglaubwürdig. Gerade mit dem Weichmacher sollte es deutlich klebriger sein. Will man zwar auch nicht, aber sei’s drum. Ich bin da vorgestern mal lang gefahren, als ich noch etwas frische Luft schnappen musste.

An das Schild halten sich pflichtschuldig alle!

Der Belag war – und ist jetzt auch – aus einem Kunststoffharz gemischt mit einem Granulat (Sand?) hergestellt. Diese flüssige Masse wird auf den Boden gestrichen, härtet aus, das Granulat steht leicht hoch und bildet so die “rubbelige” und somit idealerweise rutschfeste Oberfläche. Das ist auch bei der Kussbrücke fast durchgängig gelungen. Aber ganz ehrlich? Es sieht für mich so aus, als hätte der Ersteller dieses Belags an dem Tag nicht die größte Lust auf seine Arbeit gehabt.

Deutlich sieht man den scheckigen Belag mit den Wischspuren vom Verteilen der Belagmasse. An den Rändern der Brücke ist das Harz so dick, dass stellenweise das Granulat gar nicht zu fühlen ist. Dort ist dann glatter Kunststoff. Solche Stellen finden sich ein paar auch mitten auf der Brücke. Flecken mit sehr wenig Granulat. Wenn man dort drüber streicht, fühlt es sich an, wie eine PET-Flasche. Da kann noch so viel Weichmacher ausdünsten, das bleibt glatter Kunststoff. Wenn man nun bei Nässe mit dem Vorderrad auf so einer kleinen Fläche bremst, kann das Vorderrad wegrutschen und zack – liegt man auf dem Boden. Genau das gleiche passiert bei überfrierender Nässe!

Der weitaus größte Teil erscheint mir völlig in Ordnung, aber es ist meiner laienhaften Ansicht nach, einfach etwas unsauber gearbeitet worden. Warum das so abgenommen wurde, weiß ich nicht. Wäre es meine private Zufahrt, hätte ich gemeckert! Bin gespannt, wann die Stadt meint, dass genug Weichmacher entwichen ist und die Schilder entfernt.

Sielwehrbrücke

Ein paar Kilometer werreaufwärts stauen wir in Bad Oeynhausen (noch) die Werre und dort gibt es eine ganz neue Brücke, die nun endlich auch für den Radverkehr freigegeben ist. Schon kurz nach Fertigstellung gab es Meldungen, die Brücke sei “hubbelig”.

Nach Beschwerden von NW-Lesern: Bad Oeynhausens neue Sielbrücke soll “glattgezogen” werden
[…] “Es gibt Minderschichtstärken im Brückenbelag”, zitiert der Pressesprecher die Diagnose der Brückenexperten. Und meint damit, dass die Epoxidharz-Beschichtung der Geh- und Fahrbahn unterschiedlich dick geraten sei. […]

Die Bauarbeiten sind aufgefallen.

Mir ist das unerträgliche Geholper nicht aufgefallen und ich fand die Brücke einwandfrei und gut befahrbar. Es hat augenscheinlich etwas länger als das avisierte halbe Jahr gedauert, bis etwas unternommen wurde. Jedenfalls scrollte ein entsprechender Beitrag während unseres Kroatienurlaubs durch meine Timeline. Nun war ich neugierig und bin entlang der Werre durch den Sielpark bis nach Werste gefahren, um die bearbeitete Sielwehrbrücke unter die Räder zu nehmen.

Was soll ich sagen? Katastrophal! Ich hatte das Serious Gravix auf 4,5 bar aufgepumpt, damit ich auch jedes Steinchen spüren kann. Der Belag auf der Brücke fühlte sich aber nicht nach kleinen Hubbeln an, sondern nach Kraterlandschaft. Ob wirklich schon etwas am Belag gemacht wurde, oder ich nur etwas “fühlen wollte”, weiß ich nicht. Aber in der Erinnerung war das vorher wirklich glatt.

Sielwehrbrücke im Abendlicht

“Minderschichtstärken” definiere ich etwas sachter. Ich hoffe, es waren im Juli nur vorbereitende Maßnahmen und der Belag wird dann in Kürze neu gemacht. Nötig wäre es in jedem Fall nicht gewesen.

Bei der Brücke im Prinzenwinkel, der Allensteiner Straße und am Jordansprudel hat jedenfalls von Anfang an alles prima geklappt. Bei diesen beiden Bauwerken ist augenscheinlich der Wurm drin.

https://www.andreas-edler.de/blog/2024/08/fahrradbruecken-in-bad-oeynhausen/

Bad Oeynhausen ist durch die schreckliche Gewalttat im Kurpark erschüttert. Viele Menschen sind verunsichert, geschockt und haben Angst. Es ist gut, diesen Gefühlen freien Raum zu geben, es ist gut, eine öffentliche Diskussion zu führen, was falsch läuft in der Stadt und wie wir das Problem in den Griff bekommen.

Dr. Volker Brand

Die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt müssen sich in Bad Oeynhausen wieder sicher fühlen. Natürlich verlangt eine Lösung des Sicherheitsproblems komplexe Maßnahmen. Die Probleme beginnen nicht in der Innenstadt, sie fangen – und ich weiß wovon ich rede – bereits in der Schule an und noch eher. Es ist richtig, die Präsenz der Ordnungskräfte an neuralgischen Punkten so weit wie möglich zu erhöhen. Dazu gehört auch, dafür das nötige Geld in die Hand zu nehmen. Zudem zeigt sich, dass oft wenige Sicherheitskräfte einer größeren Anzahl Menschen gegenüberstehen, was auch auf Seiten von Polizei und Ordnungsamt zu einer Verunsicherung führt. Der ausufernden Bandenkriminalität muss hier energisch und mit vereinten Kräften entgegengewirkt werden.

Aber ist die nächtliche Schließung des Kurparks tatsächlich Teil einer Lösung, die es anzustreben gilt? Ich erinnere mich an die vielen Jahre, als ein hoher Metallzaun das Kurparkgelände umgab. Auf mich hat dieses trennende Element immer negativ gewirkt. So sehr der Kurpark das Aushängeschild dieser Stadt ist, so sehr sollte er für diese Stadt auch als ein Zeichen für Offenheit und Freiheit stehen.

Wer den Kurpark nachts schließen will, mag vielleicht das Interieur schützen. Die Probleme werden gleichwohl nur verlagert bzw. ausgelagert. Oder soll als nächstes auch ein Zaun um Siel, Schweiz, Wiesental errichtet werden?

https://www.gruene-badoeynhausen.de/wp/2024/07/schliessung-des-kurparks-ist-keine-loesung/

Am Donnerstag sehr lange im Büro gewesen, obwohl wir an dem Abend auch noch den offenen Grünen Stammtisch in der Druckerei hatten. Auf dem Nachhauseweg durch den Siel, fahre ich am Tambararebrunnen vorbei und da parkte wieder mal jemand in der Brunnenanlage. Kostet ja nichts und der Stadt ist es augenscheinlich egal. Hinter dem Audi A6 4.5 tfsi stand ein leicht zauseliger, älterer Herr mit einem Rollator. An sich nicht ungewöhnlich, dass solche optisch eher nicht zum Fahrzeug passender Mensch, damit unterwegs ist. Und auch nicht, dass jemand seinen Rollator aus dem Kofferraum zerrt, nachdem er das Auto geparkt hat.

Parken im Tambararebrunnen

Ich sprach den Mann also an und fragte höflich ob es sein Fahrzeug sei. “Natürlich, blöde Frage!” – das fing ja gut an. Habe ihm dann kurz gesagt, dass das kein Parkplatz sondern die Freifläche um einen Brunnen ist. Er wurde daraufhin leicht aggressiv und lauter im Ton. Ich solle abhauen, um die Ecke steht die Polizei, die wüsste Bescheid und alle Taxisfahrer auch. OK!? Nicht das erste Mal, dass mir jemand so einen Blödsinn in dem Ton erzählt. Mir kam es aber komisch vor und fragte nochmal, ob das sein Fahrzeug sei. Ob ich denn komplett verblödet sei, wurde ich gefragt, natürlich nicht. Der Wagen ist geklaut. Ich solle abhauen. Ähja. Selbst das wäre unter sarkastisch zu verbuchen gewesen. Er rollte dann zur Fahrertür und wollte dies öffnen – was nicht gelang. War abgeschlossen. Daraufhin schaute er durch das Fenster ins Innere.

Da war mir eigentlich klar, dass was nicht passte und ich fragte, ob ich jemanden informieren solle. Wurde abgelehnt und ich beschimpft. Dann war er plötzlich super fix an der Fahrbahn und hielt ein Auto an, um mit dessen Fahrer zu sprechen. Ich zur Fahrerseite und gefragt, ob er den Herrn kenne. Das wurde verneint und ich sagte dann, dass ich wohl besser die Polizei rufe. Der Autofahrer nickte nur und fuhr dann fort.

Habe die Polizei informiert, Standort durchgegeben und versichert, dass ich vor Ort bleibe. Der ältere Herr saß zusammen gekauert auf seinem Rollator und guckte auf den Boden. Immer wenn ich in ansprach war er leicht aggressiv und beleidigend. In der Zeit sind sehr viele Menschen vorbei gegangen und gefahren, die von der Situation keine Notiz genommen haben und vorher hat sich ja augenscheinlich auch niemand gekümmert. Nur ein Pärchen schlenderte vorbei und die Frau guckte mehrfach. Kam dann, als sie schon eine Ecke weiter waren, zurück und fragte ob alles OK sei. Ich habe gesagt, dass ich bereits die Polizei gerufen habe, der Herr offensichtlich verwirrt ist und ich warte, bis er abgeholt wird und mich für die Nachfrage bedankt. Da meinte sie nur “Nein, nein, ich bedanke mich bei Ihnen!” und da war ich schon ein bisschen gerührt.

Es dauerte ca. 15 Minuten bis die Polizei den Tamabararebrunnen nicht gefunden hat, sondern am Eingang zum Bahnhof suchte. Bin schnell hin gesaust und habe sie zum Brunnen gerufen. Dort angekommen wurde der Mann von der Polizistin schon mit Namen begrüßt – den hatte er mich zwischenzeitlich auch gesagt. Augenscheinlich wurde er bereits vermisst. Polizei hat kurz gedankt und mich dann fortgeschickt. Alles gut.

Es ist nicht einfach, Menschen anzusprechen. Weder weil man ihnen mitteilen möchte, dass sie sich gerade falsch verhalten und vielleicht noch mehr, wenn man helfen möchte. In diesem Fall kam beides zusammen. In jedem Fall, sollte man sich einfach mehr trauen.

https://www.andreas-edler.de/blog/2024/07/falschparker-ansprechen-mit-unerwartetem-ausgang/

Nicht nur ich habe den seit Fertigstellung des neuen Sielbades regelmäßig unter Wasser stehenden Geh- und Radweg im Sielpark per Mängelmelden bei der Stadt Bad Oeynhausen reklamiert. Die ersten Meldungen wurden einfach als “nicht lösbar” geschlossen. Bei meiner zweiten Meldung wurde dann ein Erledigt-Vermerk gesetzt, obwohl sich die Situation völlig unverändert darstellte.

Es geht doch!

Vor ein paar Tagen hatte ich bereits gesehen, dass sich dort was getan hat und letztlich habe ich dann auch mal ein Foto gemacht. Ich gehe davon aus, dass so eine Maßnahme durchaus länger geplant wurde. Dann frage ich mich, warum man das nicht genau so in das Ticket rein schreibt. So ein Mängelmelder dient der Kommunikation. Und wenn die Protagonisten nicht ordentlich kommunizieren können, dann nutzt das beste Medium nichts.

Jedenfalls scheinen mir die eingebauten Abflüsse ausreichend dimensioniert, um das bei Regenereignissen auflaufende Wasser abzuführen. Geht doch. Ein Zwischenstand á la “Wir haben einen entsprechenden Abfluss bereits geplant.” in Verbindung mit dem Lösungsvermerk, sobald die Maßnahme dann auch umgesetzt wurde, wäre sehr zu begrüßen. Vielleicht klappt das ja auch irgendwann mal. Ich arbeite mit unserem Ticketsystem jedenfalls so.

https://www.andreas-edler.de/blog/2024/06/geh-und-radweg-hinter-sielbad-trocken-gelegt/

Replied in thread

@kamerapaul Es wurde in diesem Augenblick im Ausschuss erwähnt. Ich wusste es auch nicht ... und bin ehrlich gesagt auch nicht daran interessiert.

Wir diskutieren in dieser Minute gerade die Umgestaltung des , aber wenn dann wegen der während des Turniers dort parkenden Autos keine Umgestaltung stattfinden soll, stelle ich das Turnier in Frage.

Dreimal gemeldet

Zwischen dem Sielbad und dem Turbinenhäuschen am Kokturkanal gibt es einen Geh- und Radweg. Im Zuge des Umbaus des Sielbades wurde auch der Weg neu asphaltiert. Leider so, dass zwischen der neuen Pumptrackanlage und dem Sielbad der Weg regelmäßig nach Regenereignissen überflutet ist. Und nicht nur ein bisschen. Das ist wirklich unschön, weil man sich dabei einsaut und die Pfütze gar nicht mal so flach ist. Hätte so auch nicht angelegt werden müssen. Man könnte die Fahrbahn auch einfach höher anlegen, als den unbefestigten Rand.

16.11.202303.12.2023

Per 16.11.2023 habe ich die Situation über den Mängelmelder den Verantwortlichen mitgeteilt. Per 03.12. des gleichen Jahres hat ein anderer Bürger diese Stelle ebenfalls gemeldet. Wahrscheinlich weil meine Meldung zu diesem Zeitpunkt noch nicht freigeschaltet war. Das kann ich nicht mehr nachhalten. Jedenfalls bin ich nicht der Einzige, dem sowas auffällt.

Am 06.12. habe ich eine Rückmeldung zu der Meldung bekommen.
[…]Hallo ,
Ihr Anliegen wurde aktualisiert. Das Anliegen wurde geprüft und konnte leider nicht bearbeitet werden. Die Begründung dafür ist folgende:

Rückmeldungen (Kommentare) werden an den aktuell Zuständigen der Meldung geschickt. Erst nach einer Prüfung sind sie öffentlich im System sichtbar.[…]

13.05.2024

Und “nein”, die Begründung habe ich aus dem Zitat nicht entfernt. Ich habe dann einfach resigniert mit den Schultern gezuckt. Am 13.05. habe ich aber noch einmal einen Anlauf unternommen und eine leicht veränderte Meldung eingereicht. Auf dem unbefestigten Rand liegen nämlich ebenfalls seit Fertigstellung lange Latten parallel zum Asphalt. Ich vermute, damit motorisierte Fahrzeuge nicht einsinken. Die dortigen Spuren lassen das jedenfalls vermuten. Leider liegen diese Latten durchaus auch mal quer auf der Fahrbahn und wenn es überflutet ist, dann kann man diese nicht mal sehen.

Das ist saugefährlich. Genau das habe ich gemeldet. Per 22.05. bekam ich schon die Nachricht, dass der Mangel beseitigt sei und die Meldung als grüner Marker auf der Karte zu sehen ist.

[…] Ihr Anliegen wurde aktualisiert. Das Anliegen wurde von Abwasserbeseitigung, Kanal- und Straßenunterhaltung bearbeitet. Aus diesem Grund wird das Anliegen als gelöst geschlossen. Es ist nun auf der digitalen Karte als „grüner Marker“ sichtbar. […]

26.05.2024

Vier Tage nach der Vollzugsmeldung durch die Stadtwerke präsentiert sich die fragliche Stelle übrigens wie im Bild oben. Weder fließt das Wasser ab, noch sind die gemeldeten Latten entfernt worden. Wozu gibt es diesen Mängelmelder eigentlich und wie nennt man es, wenn etwas gesagt wird, was augenscheinlich nicht den Tatsachen entspricht?

https://www.andreas-edler.de/blog/2024/05/radweg-ueberflutet-kann-man-leider-nichts-machen/

Im letzten Jahr war weitgehend unbemerkt das 175jährige Jubiläum des Namens “Bad Oeynhausen”. Vor ca. einem Jahr haben daher die Stadtwerke Bad Oeynhausen an der Einfahrt zur Innenstadt aus dem Siel ein Blumenbeet angelegt. Und das sah wirklich gut aus.

NW vom 19.07.2023: Stadtwerke pflanzen Blumengruß zum Namenstag von Bad Oeynhausen
[…] An zwei Orten in der Kurstadt blühen derzeit ungewöhnliche Blumenformationen. Die Stadt will damit an zwei Jubiläen erinnern. […]

Allerdings verhält es sich mit solchen Dinge so: wenn man die nicht pflegt, vergammelt es. Und so eine Blühwiese ist im nächsten Jahr schlicht Unkraut. Hatten wir vor Jahren bei uns auch, als wir mal eine sogenannte “Bauernwiese” angelegt haben. Dann würde man in seinem eigenen Garten die Fläche vielleicht einmal fräsen, glätten und wieder Gras einsäen. So wie wir.

Unkrautrechteck

Oder man lässt einfach alles so wie es ist und es sieht doof aus. Aber ich habe das mit dem Winter ja auch nicht begriffen. Da kann man sich um solche Dinge nicht kümmern. Und wie wir alle wissen, ist in Bad Oeynhausen augenscheinlich von Januar bis Dezember Winter.

https://www.andreas-edler.de/blog/2024/05/jubilaeumsbeet-verkrautet/

Wir hatten Ende letzten und Anfang des Jahres ein bisschen Hochwasser an Weser und Werre. Das hat die Ufer aufgeweicht und folgerichtig wurde im Dezember davor gewarnt, zum Beispiel den Sielpark zu besuchen. Am 14.01. habe ich den großen Nachwuchs zum Bahnhof gebracht, damit er wieder in seine Studentenbude fahren kann. Als wir dabei über die Werrebrücke fuhren, erwähnte er, dass es wohl an der Werre ein Baum nicht geschafft habe und quer über den Radweg läge. Habe ich gar nicht richtig wahrgenommen und auch nicht mehr drüber nachgedacht. Bis mich gestern auf Mastodon ein Bad Oeynhausener Radfahrer erneut daran erinnerte. Bin dann heute morgen vor einem Handballspiel des Nachwuchs mal vorbei gefahren.

Man hätte den Schlamm entfernen können.

Von Osten kommend ist die Rampe unter der Eidinghausener Straße bereits mit dem Hinweis auf Hochwasser gesperrt. Der Schlamm liegt noch zentimeterhoch auf dem Weg. Dieser wird aber ganz offensichtlich trotzdem von Menschen zu Fuß und auf dem Fahrrad genutzt. Das geht grundsätzlich auch, solange es nicht nass ist und man dort wegrutscht. Nach hundert Metern ist allerdings wirklich Schluss mit lustig.

Hier geht es fahrend nicht weiter.

Der von Tim vor zwei Wochen erwähnte Baum liegt immer noch quer über den Weg. Vor der Sanierung haben wir hier mit der Verwaltung mehrfach gestanden und über die Streckenführung bzw. die Bauausführung gesprochen. Jedesmal sind dort überraschend viele Menschen mit dem Fahrrad entlang gekommen. Bei Regen und auch während Länderspielen der deutschen Fußballnationalmannschaft. Es ist dort viel los! In den letzten zwei Wochen war das Wetter auch nicht über die Maßen schlecht. Eher im Gegenteil. Meiner Meinung nach wäre es möglich gewesen, den Weg frei zu räumen. Meiner Meinung nach wäre das sogar dringend notwendig. Wenn eine Wegeverbindung für motorisierte Fahrzeuge zwei Wochen von einem Baum versperrt wäre … ich will gar nicht wissen, was da in der Verwaltung los wäre!

Auf der anderen Seite ebenfalls Schlamm.

Nun, es ist aber mindestens zwei Wochen lang nichts passiert. Übersehen worden ist der Baum nicht. Jedenfalls deute ich die Absperrungen so. Ob die Kettensägen gerade alle geschärft werden? Die Menschen hindert es jedenfalls nicht, dort spazieren zu gehen. Als ich dort fotografierte sind ein Pärchen und ein einzelner Fußgänger über den Baum geklettert, dessen Rinde dort so aussieht, als wären es nicht die ersten drei gewesen. Ich habe das Columbus-Rad auch recht problemlos über den Baum heben können. Ben wäre das nicht gelungen und ich vermute auch Alex wäre daran gescheitert.

Das wäre als Verwaltung nicht mein Anspruch.

https://www.andreas-edler.de/blog/2024/01/else-werre-radweg-unpassierbar/

Mitte Dezember ging es los, dass das Hochwasser langsam aus dem Boden der Flutmulde kam. Das Wasser drückte durch das Gras und lief langsam über die Radwege. Das verschand dann erst wieder, kehrte aber eine Woche später wieder zurück.

https://www.andreas-edler.de/blog/wp-content/uploads/2023/12/2023-12-22_flutmulde_prinzenwinkel_hochwasser.mp4

Zunächst am 22.12. auf dem Weg nach Hause nur ganz flach, dann setzte der Regen ein und zwei Tage später war die Flutmulde dann voll! Nichts ging mehr. Das Wasser stand Ende des zweiten Weihnachtsfeiertages nicht ganz einen Meter unter der Unterkante der neue Flutmuldenbrücke, Rossman, Jysk und Ernstings Family im Einkaufsquartier in Eidinghausen zwischen Werre- und Werster Straße standen unter Wasser. Wobei “stand” nicht ganz richtig ist, das Wasser floss durch die Flutmulde genau wie durch das eigentliche Flussbett der Werre. Das habe ich ehrlich gesagt noch nie gesehen. Auch im Januar 2011 nicht, als das Wasser meiner Erinnerung nach das letzte Mal so richtig fies hoch war.

Ich bin an den Tagen mit dem Fahrrad rum gefahren und habe ein paar Bilder gemacht. Teilweise hat es dabei die ganze Zeit geregnet, manchmal war es nur sehr bewölkt und dunkel, aber die Sonne hat nie geschienen. Darum sehen die Fotos alle recht trist aus.

24.12.2023 – Weg hinter der Volksbank zwischen Werster- und Eidinghausener Straße24.12.2023 – der Werster Postturm vom Geh- und Radweg durch die Werrewiesen24.12.2023 – Flutmuldenbrücke knapp über dem Wasserspiegel24.12.2023 – Radweghinweise in der Flutmulde24.12.2023 – Der Reitplatz im Sielpark24.12.2023 – Das Sielwehr in Werste ist komplett überflutet24.12.2023 – Brücke über den Kokturkanal hinter dem Sielbad24.12.2023 – Else-Werre-Radweg hinter dem Werrepark25.12.2023 – Rossmann, Jysk und Ernstings Family in Eidinghausen25.12.2023 – Flutmuldenbrücke in Eidinghausen25.12.2023 – Weg zur Tribüne am Reitplatz im Sielpark25.12.2023 – Der Fußballplatz auf der Rehmer Insel25.12.2023 – Nicht jeder kann die Verbotsschilder richtig interpretieren28.12.2023 – Brücke über die Werre im Verlauf der Dehmer Straße29.12.2023 – Die Wiese hinter dem Werredamm am Prinzenwinkel ist überschwemmt

https://www.andreas-edler.de/blog/2023/12/hochwasser-an-werre-und-weser-dezember-2024/

Am 08.11.2022 stand ziemlich überraschend die Errichtung einer Pumptrackanlage auf der Tagesordnung des Sportausschuss.

Sportausschuss vom 08.11.2022: BO/22/0259 Errichtung Pumptrack im Sielpark
Die Ausführungsplanung für eine Pumptrackanlage im Sielpark soll abgeschlossen werden. Die Baumaßnahme wird vorbehaltlich der Veranschlagung und des in Kraft Tretens des Haushalts 2023 auf Grundlage dieser Planung ausgeschrieben und an den wirtschaftlichsten Bieter vergeben.

Ich erinnere mich, dass wir in der Politik ein wenig überrascht waren, wo das so plötzlich her kam und dass der Förderantrag nicht nur bereits gestellt, sondern auch sogar schon bewilligt worden war. Jedenfalls wurde dieser Beschluss einstimmig gefasst und angenommen.

Sportausschuss am 06.06.3034: BO/23/0461 Errichtung einer Pumptrackanlage im Sielpark
Der Ausschuss beauftragt die Verwaltung die Bauleistungen für die Pumptrack Anlage im Sielpark auszuschreiben und den Auftrag, vorbehaltlich der Zustimmung durch die örtliche Rechnungsprüfung, an den wirtschaftlichsten Bieter zu erteilen.

Als es dann ein halbes Jahr später Ernst wurde und es an die Umsetzung gehen sollte, war sich die Politik schon nicht mehr ganz so einig. Nur noch 13 Ja-Stimmen standen 6 Enthaltungen gegenüber. Die CDU hatte plötzlich Bedenken und mochte sich nicht dafür aussprechen, aber auch nicht dagegen sein. Mit diesem Ergebnis ist der Beschlussvorschlag angenommen und die Sache konnte starten. Und das ging erstaunlich flott!

Neue Westfälische vom 26.10.2023: Neue Pumptrack-Anlage in Bad Oeynhausen eingeweiht
[…] Nach nur sechs Wochen Bauzeit ist der neue Pumptrack für mutige Radfahrer am Sielbad fertig. Die Jugendlichen freuen sich über die flotte Buckelpiste, die Stadt über die Preisentwicklung. […]

Da muss man sich tatsächlich die Augen reiben, in welchem Tempo die Anlage fertig gestellt wurde. Ich find’s gut! Es gibt aber natürlich auch wieder Menschen, welche die Geschehnisse nutzen müssen, um in der Zeitung statt zu finden.

Westfalen-Blatt vom 26.10.2023: Streit um Urheberschaft für Pumptrack-Anlage
[…] Ebenfalls am Donnerstag hat Hans Milberg (77), Vorsitzender des Stadtsportverbandes (SSV) Bad Oeynhausen, Kritik daran geübt, dass der SSV beziehungsweise ein Vertreter nicht zu der Veranstaltung eingeladen gewesen sei.

Milberg verbindet dies mit dem Hinweis, dass der SSV in einem aus seiner Feder stammenden Strategiepapier für den Sielpark Ideengeber für diese Anlage gewesen sei. […]

Den Stadtsportverband habe ich eigentlich seit der Gründung hauptsächlich dadurch wahrgenommen, dass er sich mit sich selbst beschäftigt hat. So leid es mir tut das zu sagen. Aber dass irgendwas dadurch richtig nach vorne gegangen wäre, ist mir nicht bewusst. Da angesichts so einer Eröffnung “beleidigt” zu sein und sich die Idee auch noch auf die eigene Fahne zu schreiben – nunja. Aber womöglich hat der SSV die Idee auch gar nicht selbst gehabt.

[…] Eine Pumptrack-Anlage speziell sei aber nicht Gegenstand der Überlegungen [Anm.: des FDP-Konzeptes für den Sielpark] gewesen. Auf Anregung von Jugendlichen aus Oberbecksen habe er [Henning Bökamp] noch in seiner Funktion als Ratsherr eine solche Anlage in dem Gremium ins Gespräch gebracht. […]

Ich kann mich an diese Dinge nicht erinnern. Ziemlich sicher bin ich mir, dass sich alle gewundert haben, wie die Stadt in 2022 auf die Idee gekommen und sogar völlig unüblich bereits in Vorlage gegangen ist.

Nun ist das Ding in erstaunlich kurzer Zeit – nicht mal ein Jahr seit dem initialen politischen Beschluss – fertig gestellt worden. Ich habe eben den Jüngsten mit dem Fahrrad bei einem Kumpel vorbei gebracht und bin trotz dem eher schlechten Wetter mit drohenden Regenwolken am Horizont noch mal durch den Siel gefahren.

Pumptrackanlage im Sielpark mit Jugendlichen

Die Anlage war voll! Fast wie an einer Perlenkette gereiht fuhren Kinder bzw. Jugendliche mit Fahrrädern und Scootern über den Asphalt. Sprünge über die Rampen sahen bei einigen schon ziemlich professionell aus. Mindenstens ein Elternteil sah ich mit einem Campingstuhl am Wegrand sitzen und die Geschichte beobachten. Auch ansonsten standen ca. ein Dutzend Zuschauer am Zaun zum Sielbad. Und es war noch nicht einmal richtig gutes Wetter. Als ich von der Anlage weiter Richtung Innenstadt fuhr, kam mir ein halbes Dutzend Dötze auf Scootern entgegen, die ihren Müttern hoch erfreut “Ich kann das Ding sehen! Da vorne ist es!” nach hinten riefen und grinsend Gas gaben.

Ich hatte eben ein kleines bisschen das Gefühl, dass diese Anlage ganz gut angekommen ist. Völlig egal, wer dazu nun den Anstoß gegeben hat.

https://www.andreas-edler.de/blog/2023/10/pumptrackanlage-in-bad-oeynhausen/