Liebes #Fediverse, ich brauche dich & habe eine spezielle #Frage:
Als ihr in eurem beruflichen Umfeld das letzte Mal per #Stellenausschreibung einen #Fachinformatiker (gerne auch anderes #IT #Personal!) gesucht habt, wie viele #Bewerbende hattet ihr da?
Hintergrund: Eine IT-Stelle bei uns soll gar nicht erst ausgeschrieben werden weil "der Markt leergefegt ist" und ich weigere mich das als Argument zu akzeptieren.
Bitte um Antwort.
Bitte um Retröt für Reichweite.
Vielfachen Dank!
@meldrian Also bei uns hat es zwar gedauert bis die Stellen besetzt waren, Bewerber und Gespräche gab es aber regelmäßig.
Wenn ihr Euch selber als unattraktiven Arbeitgebenden einschätzt, nicht bereit seit marktübliche Konditionen anzubieten und Euch nicht vorstellen könnt, warum Menschen ihre, als unattraktiv empfunden, Arbeitsstelle für Euch verlassen könnten, dann handelt ihr da richtig.
Denn eines ist ebenfalls klar: es gibt wenige gut qualifizierte Menschen ohne Anstellung, aber viele mit einem niedrigen Zufriedenheitslevel.
Und mal weitergedacht, wenn HR Euch für so unattraktiv hält, warum solltet Ihr bleiben?
@meldrian Qualifizierte Bewerber? Vielleicht einen alle 4 Wochen. Eher seltener. Headhunter haben 2 oder 3 die Woche angeschleppt, aber oft nicht qualifiziert genug. Bewerber aus Indien, Bangladesh und hastenichtgesehen, die nichtmal die Stellenausschreibung lesen konnten und nur "IT" gesehen haben? Hunderte.
@meldrian Tatsächlich 4 Bewerbungen. Aber nur weil der Markt leergefegt ist, heißt es ja nicht, dass kein passender Bewerber gefunden wird.
@meldrian 20 in 2 Wochen
@meldrian Naja, gut, wenn eh alles vom Stapel fliegt, was nicht studiert ist oder mit Ausbildung daherkommt, dann vielleicht.
Quereinsteiger*innen wie ich werden regelmäßig abgelehnt, auch wenn die Anforderungen zu dem passen, was man kann, und ohne sich den Code mal angesehen zu haben (wie auch, wenn die Entscheidung von einer HR getroffen wird, die diese Kompetenz nicht hat).
Wer die eierlegende Wollmilchsau mit 10+ Jahren Berufserfahrung sucht, ist aber selbst schuld.
@meldrian Die Folge davon ist übrigens für mich persönlich, dass ich den Umstieg auf die IT jetzt bleiben lasse, und wieder in den naturwissenschaftlichen Beruf zurückkehren werde, den ich studiert habe.
Und zu den Zahlen, nach denen du gefragt hast: Eine der Firmen, die mich abgelehnt hat, hat mir gegenüber behauptet, jeden Monat 2-3 Leute einzustellen, also kann die Zahl der Bewerber*innen so gering wohl nicht sein.
Das kann ich aus anderen Arbeitswelten abseits der IT-Angelegenheiten bestätigen.
Plaudere ich mit der IT-Vertrauensperson meines Arbeitgebers, wenn mal wieder an meinem Arbeitsgerät etwas nachreguliert werden muss, höre ich zuweilen "hey, Sie könnten bei uns anfangen!" und denke: "Nee, wohl nicht. Es fehlt das Bescheinigungspapier."
@hunderoute Selbst wenn der ITler dich aufgrund deiner Fähigkeiten einstellen würde: Der ist nicht derjenige, der deine Unterlagen lesen wird und mit dem du das betreffende Gespräch führst.
Eben.
Ich maße mir im IT-Bereich auch gar nicht an, qualifiziert zu sein, um ein Unternehmen sicher zu begleiten.
Ca. 20 Bewrbungen im Laufe von 6 Monaten, leider auch wenig wirklich gute/passende
@meldrian Ich sehe hier täglich IT-Leute, die gerade was suchen - ist ja ein weites Feld, muss also nicht passen, aber aufzugeben, ohne es ausprobiert zu haben? Merkwürdiger Ansatz ...
Ich kenne zumindest Leute, die was suchen. Die Bindung an aktuelle Arbeitgeber ist laut Umfragen sehr niedrig. Aber es hängt halt schon stark von der Beschreibung der Stelle ab. Wenn die nach standard Job mit hoher Stresstoleranz und niedriger Bezahlung klingt, ist die Chance natürlich nicht so hoch.
@meldrian Ein leergefegter Markt ist nun wirklich kein Grund seine Chancen auf einen Bewerber noch zu verringern. Arbeitslose IT-ler sind rar, aber den einen oder anderen, der mit seiner aktuellen Situation unzufrieden ist, sicher schon.
@meldrian quantitativ kann ich es nicht sagen, nur ein Teil kam überhaupt bis zu mir, zur fachlichen Beurteilung, durch. Es kommt immer was, ob die Qualifikation reicht ist ein anderes Thema. Ohne Ausschreibung hätten wir gar keine Chance jemanden zu finden.
Also mit langedienten "IT"lern ist es sicher schwieriger, aber wir bekommen mehrmals die Woche Bewerbungen von Leuten aus akademischen Umfeld, die in der Regel mind. 2-3 Programmiersprachen beherrschen.
@meldrian
Dein Arbeitgeber möchte die Stelle nicht bezahlen. Deshalb keine Ausschreibung, damit sich bloß keiner bewirbt. Denn wenn ein guter Bewerber dabei ist, müsste man den ja einstellen.
@meldrian ich sehr hier auf mastodon des öfteren Stellensuchpost von IT Menschys...
Zwei innerhalb einen Jahres. Einer passte aber nicht.
@meldrian ich halte Ausschreibungen für sehr wichtig um Menschen zu erreichen, die gerade noch nicht der Kumpel vom Chef oder der Sohn eines Bekannten sind.
(Gendern nach meiner Erfahrungen in der IT hier nicht nötig)
Ich habe auch sehr oft für Ausschreibungen gekämpft.
Und dann müssten halt auch Bewerber*innen wie Mütter nach Elternzeit oder Menschen mit migrantisierten Namen eine Chance bekommen und wenigstens zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden.
@meldrian wir finden bei sehr anspruchsvollen UNIX IT Jobs mit 100% Homeoffice schon seit längerem ca. 1 Passende Person / Jahr. Das geht so, allerdings kennt die Mehrzahl der Bewerber die geforderten Kenntnisse nur aus dem Duden. Würden wir auch Junior Kevel Bewerber nehmen und Weiterqualifizieren, hätten wir vermutlich gut doppelt so viele erfolgreiche Bewerber - aber auch selber mehr Aufwand.
@meldrian Sehr wenige, v.a. qualifizierte. Aber es kommt auf die Stelle, die Konkurrenzsituation vor Ort an und, ob man bereit ist, auch höher in der Eingruppierung zu gehen. Man kann auch mal Glück haben.
@meldrian Ich hatte im IT-Umfeld vor einem Jahr exakt eine Bewerbung. Die hat aber sehr gut gepasst.
@meldrian
Es gibt definitiv mehr und bessere Bewerber als vor ein paar Jahren, für eine DevOps Stelle hätten wir 35 Bewerbungen in einer Woche. Allerdings mit Englisch als Arbeissprache, da gibt es weniger Konkurrenz auf dem deutschen Markt.
Ich hätte aus den Bewerbungen problemlos ein Team von einem Dutzend DevOps mit 5 bis 8 Jahren Erfahrung zusammenstellen können.
@meldrian Mein Onkel hat langjährige Erfahrung als freiberuflicher ITler und meint, es ist gerade eher schwierig, neue Projekte oder auch Stellen zu finden, daher glaube ich nicht, dass der Markt gerade so leer gefegt ist - je nachdem, was genau ihr halt sucht.
@meldrian
Darf ich Dir als fast einem Jahr arbeitsloser IT-Supporter mein Leid über zig Absagen klagen, weil die Firmen meist noch jemanden gefunden haben, "der*die unseren Anforderungen noch ein bisschen besser entsprach (...) Wir bedauern sehr ...".
Bei einer Bewerbung, die über einen Bekannten lief, der dort angestellt ist, hieß es, dass sie so hochqualifizierte Bewerbungen erhalten hatten, wie schon lange nicht mehr und für die zwei zu besetzenden Stellen "einige weitere, die unter 'unbedingt anstellen'" angesehen wurden.
tiefseufz
@meldrian
Schreib die Stelle hier aus. Würde mich wundern, würde sich niemand finden.
@meldrian Kommt auf die Stellen an. Mal tatsächlich 0, mal 10. Also einigermaßen qualifizierte Bewerber*innen. Bei der 0 gab es auch Bewerbungen, aber da war nix übrig nach Sichtung
@meldrian@social.tchncs.de Ich glaube wir hatten 2-3 Bewerber*innen, aber ich habe den Eindruck dass der öffentliche Dienst nicht so attraktiv für ITler*innen ist
Wir schreiben so lange aus, bis die Stelle/-n besetzt sind. Schließlich ist ja der Bedarf für Personal da und die Personalkosten im Budget eingeplant …
@meldrian das ist Quatsch! Selbst im ländlichen Brandenburg hatten wir Bewerbungen. Keine Massen, aber ich habe in den letzten zwei Jahren vier Stellen besetzt.
@meldrian
In den letzten Jahren immer welche gefunden.
Aber meist haben die q
Qualifizierten abgesagt, weil die Bezahlung im öffentlichen Dienst nicht so gut ist.
@meldrian 5-6 Bewerbungen vor ca. einem Jahr auf eine Stelle die ein Jahr offen war. FiSi's , besonders mit Fokus Linux und Co, sind aktuell etwas dünner am Markt verfügbar. Als ich vor drei Jahren im Unternehmen anfing, sagte man mir, dass ich die erste Bewerbung seit einem ganzen Jahr gewesen sei
@meldrian Aber die Argumentation deiner AG ist ja merkwürdig. "Wir brauchen eigentlich wen, aber es ist ja eh so aussichtslos, dass wir es gar nicht erst versuchen". Steckt deine Firma gerade in einer akuten Depression oder so?
@meldrian letzte vergleichbare Stellenausschreibung hatte 9 Reaktionen, mit dreien haben wir Remote Interviews gemacht, zwei Onsites, und eine Kandidatin hat sich durchgesetzt.
Ansonsten bilden wir selbst aus und füllen darüber unsere Vakanzen mit gutem Erfolg.
(PS: Öffentlicher Dienst hier)